Textmaker Helmuth Santler

Der Textmaker – und die Botschaft kommt an

Highspeed Future Fantasy

Mittelteile von Trilogien haben es oft schwer: Der Zauber des Neuen verblasst, der Showdown ist in weiter Ferne. Nicht so in diesem Fall: Das einzigartige Szenario, das Anna Benning in ihrem Debütroman erdacht hat, wird konsequent weiterentwickelt. Neu ist v. a. die weit größere Rolle der Vermengten, der Mensch-Element-Hybriden, deren Beherrschung von Feuer, Wasser, Erde oder Luft zum wesentlichen Handlungselement wird. Das Cliffhanger-Ende von Band zwei wartet mit einem Twist der Preisklasse „game changer“ auf. Und allein der Untertitel (den der Rezensent zum Weltfrauentag ungemein passend fand) wird unter Wissenden für wohlige Erwartungsschauer sorgen. Sie werden nicht enttäuscht. Vortex 2 hält alles, was man sich von einer rasanten Future-Fantasy-Story versprechen darf. Für sich allein funktioniert der Band freilich nicht, die Handlung wird nahtlos fortgeführt und immer wieder auf den ersten Teil Bezug genommen. Wer also bisher noch nicht in den Sog des Vortex geraten ist, wartet am besten bis in den Frühling und liest dann quasi ein (1.500-Seiten-)Buch: Am 26. Mai erscheint das Finale.

Anna Benning, „Vortex – Das Mädchen, das die Zeit durchbrach“. € 18,50 / 512 S. Fischer KJB, Frankfurt 2020

Im Standard, 6. 3. 2021

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