Textmaker Helmuth Santler

Der Textmaker – und die Botschaft kommt an

Tintenherz

tintenherz-spielIn Anlehnung an Cornelia Funkes Meistertrilogie hat der viel beschäftigte Spieleerfinder Klaus Teuber ein Buchstabenspiel konzipiert, bei dem alle gemeinsam darum kämpfen, mit Meggie vor Capricorn ins Ziel zu kommen. Die Aufmachung ist sehr schön, die Regeln sind rasch erklärt. Auf dem Spielfeld müht sich Fenoglio darum, Buchstaben aufzudecken, während der Schatten alles zudeckt; mit den vorhandenen Buchstaben müssen die Spieler auskommen, wenn sie auf Zeit Lösungswörter finden wollen.
Ich kann mir vorstellen, dass man das Spiel nicht zu oft spielen darf, um Wiederholungen zu vermeiden; ein weiterer kritischer Punkt ist, dass es allzu einfach werden kann, wenn es günstig läuft und die allermeisten Buchstaben zur Verfügung stehen. Gehen die Meggie- und Capricorn-Figuren aber mehr oder minder im Gleichschritt und sind (bei mehreren Mitspielern) mehrere Lösungswörter in der Sanduhrzeit gefordert, kann es ganz schön eng werden; dann kommt auch gehörige Spannung auf.
Zwei Tipps für den Gebrauch: Wem es zu einfach vorkommt, der erhöhe einfach die Zahl der geforderten Lösungswörter. Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass man das Spiel nicht mit Scrabble verwechseln sollte – es ist besser, sich so viele inhaltlich passende Wörter wie möglich auszudenken und erst danach zu prüfen, ob sie überhaupt mit den offenen Buchstaben gebildet werden können, als zu scrabbeln, also das vorhandene Buchstabenreservoir in Wörter zu verwandeln. Dazu fehlt es an Zeit und Übersicht – die Buchstaben liegen auf dem Spielfeld und können nicht auf einem Bänkchen bequem hin- und hergeschoben werden.
Mein Resümee: Für Liebhaber der Tinten-Trilogie und wortschatzstarke bzw. sprachinteressierte Menschen empfehlenswert. Ausstattung 5/5, Unterhaltung 3/5, Spannung 4/5.

KOSMOS 6902500 – Tintenherz

Autor: Helmuth Santler

26. Jan 2011 um 14:32

Kategorie: Spiele

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