Von guten und schlechten Geheimnissen
Der Bärenjunge Joschi lebt mit seinen lieben Eltern in einer gemütlichen Bärenhöhle und macht, was Jungs am liebsten machen: mit dem besten Freund Fußball oder, noch besser, Computerspielen. Nur dass Toni eines Tages ganz traurig ist und seinen Freund gar nicht mehr sehen will. Er hat ein Geheimnis und darf nicht darüber sprechen. Versprochen!
Mama Bär meint: Versprechen muss man halten. Es sei denn, Tonis Geheimnis ist ein schlechtes Geheimnis. Solche muss man nämlich verraten. Joschi ist neugierig und will unbedingt dahinterkommen. Tonis Geheimnis hat etwas mit seinem freundlichen Nachbarn zu tun. Und als der ihn einlädt, sein neues Computerspiel „nur für Große“ auszuprobieren, wird Joschi alles klar! Natürlich will er zocken. Doch dann verlangt der Mann eine Gegenleistung, ganz etwas Ekliges. Aber Joschi hat Angst und macht es trotzdem.
Über Kindesmissbrauch zu sprechen ist schwierig; es deshalb gar nicht zu tun, verschärft allerdings das Problem. Mit Was ist los, Joschi Bär? geben die Autorinnen Eltern und Erziehenden einfühlsame und altersgerechte Hilfestellung, um das heikle Thema mit Kindern ab 4 Jahren anzusprechen. Missbrauch erkennen, das Kind in seinem Recht auf Selbstbestimmung stärken, ihm verdeutlichen, dass jemand, der missbraucht, kein Mitleid und schon gar keine Loyalität verdient, gute von schlechten Geheimnissen unterscheiden … Der Verlag stellt für die Erreichung dieser und weiterer Lernziele auch pädagogische Handreichungen kostenlos zur Verfügung.
Brigitte Endres (Text), Anna Karina Birkenstock (Bild), „Was ist los, Joschi Bär?“. € 14,50 / 32 S. Aracari-Verlag, Zürich 2019