Textmaker Helmuth Santler

Der Textmaker – und die Botschaft kommt an

Klimakrise im Alltag: Neue Giftplanzen in Österreich

Ab heute 7 Tage zum Nachhören: Radiokolleg – Toxine im Vormarsch

Riesen-Bärenklau: ein extrem giftiger Neophyt. Fotocredit: Mbdortmund / GFDL 1.2 (http://www.gnu.org/licenses/old-licenses/fdl-1.2.html)

Teil 1 dieser Sendereihe präsentierte den Riesen-Bärenklau – ein von den Wurzeln bis zur Blüte durch und durch extrem giftiger Pflanzenzuwanderer. Hautkontakt führt – in Verbindung mit Sonnenlicht – zu schweren, verbrennungsähnlichen Quaddeln und Blasen. Die Symptome treten oft erst nach bis zu einem Tag auf und heilen sehr schlecht ab.
Im Detail: Blatt des Riesen-Bärenklaus. Fotocredit: Mbdortmund / GFDL 1.2 (http://www.gnu.org/licenses/old-licenses/fdl-1.2.html)Da der Radiokolleg-Beitrag alles kann, außer ein anschauliches Bild dieses „wahnsinnig giftigen“ Neophyten zu liefern, springe ich hier ein; links eine Gesamtansicht der bis zu 3 Meter hohen Pflanzen, rechts im Detail ein Blatt (Klick ins Bild für eine größere Ansicht).
Trifft man auf so ein Gewächs – wie z.B. im Radiokolleg-Beitrag am Treppelweg bei Kritzendorf –, sollte das der Gemeinde gemeldet werden, damit es entfernt werden kann. Keinesfalls selbst Hand anlegen: Wer mit dieser Pflanze in den Infight gehen muss, macht das mit kompletter Schutzkleidung inklusive Gesichtsmaske.Der Dunkle Ölbau-Trichterling ist ein neuerdings in Österreich vorkommender Giftpilz, der in Wuchsform und Farbe leicht mit einem Eierschwammerl verwechselt werden kann. Fotocredit: By Antonio Abbatiello - Photograph taken from Antonio ABBATIELLO, uploaded by Roberto Petruzzo, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1283794

Auch der hier links abgebildete Dunkle Ölbaum-Trichterling ist ein ausgesprochen ungenießbarer Zeitgenosse: Er löst Brechdurchfall aus. Der ursprünglich mediterrane Pilz fühlt sich dank der Globalen Erwärmung mittlerweile auch hierzulande wohl; worin die Verwechslungsgefahr besteht, sollte v.a. mit Blick auf das Bild rechts deutlich werden. Das ist nämlich ein nicht ganz so dunkler Dunkler Ölbaum-Trichterling und keinesfalls ein Eierschwammerl, Der Dunkle Ölbaum-Trichterling kann leicht mit dem Eierschwammerl verwechselt werden.Fotocredit: JovanaK / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)mit dem der Pilz auch bereits verwechselt wurde. Tendenziell sind Eierschwammerl heller (blass- bis dottergelb), gerade die Färbung von Pilzen kann aber stark variieren. Das verlässlichste Unterscheidungsmerkmal ist deshalb der Standort: Der Zuwanderer-Pilz wächst auf Holz, hierzulande mangels Ölbäumen an Eichen und Kastanien, Eierschwammerl auf Waldboden.

Autor: Helmuth Santler

25. Mai 2020 um 16:43

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