Textmaker Helmuth Santler

Der Textmaker – und die Botschaft kommt an

Boot Camp (14+)

rhue, boot camprhue, boot camp abConnor, ein Insasse eines „Boot Camps“, erzählt die Geschichte seiner Umerziehung.
„Boot Camps“ sind in den USA real existierende Disziplinierungslager und oft die letzte Wahl für Eltern, deren Teenager ihren Vorstellungen nicht entsprechen. Vor allem sind die „Camps“ aber eine großartige Einkunftsquelle für die BetreiberInnen, kostet der Aufenthalt in einem solchen doch um die 4.000,- $ pro Monat. Die Teenies werden von AufseherInnen entwürdigt, gequält und gefoltert – und das alles geschieht mit dem Einverständnis ihrer Eltern! Mir ist es beim Lesen kalt den Rücken hinunter gelaufen: Viele Eltern wollen lieber willige BefehlsempfängerInnen als selbständige junge Frauen und Männer…
Ein Satz geht mir nicht aus dem Kopf: „Connor ist nicht der Sohn, den seine Eltern sich wünschen.“ – also ist es die Pflicht der Kinder, die Wünsche ihrer Eltern zu erfüllen?!?
Fazit: ein wichtiges Buch für LeserInnen von 12–99, auch bestimmt gut für den Unterricht (Deutsch, Religion, Geschichte, Psychologie und Philosophie) einzusetzen – wie schon die Arbeit, für die Morton Rhue Weltruhm erlangte: Die Welle. (Anne Artner)
Morton Rhue: Boot Camp. Ravensburger, 4. Aufl. 2010. Tb., 288 S.

Autor: Helmuth Santler

07. Mrz 2010 um 17:02

Kategorie: Buch,Jugendbuch

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