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Der Textmaker – und die Botschaft kommt an

Harry kann’s: Nomen est omen

SAN_20140611Die folgenschwersten Hurrikans tragen mehrheitlich weibliche Namen, von Katrina bis Belle. Dabei sind sie im Schnitt nicht stärker oder schwächer als z. B. Arthur, der heuer die Saison eröffnet hat. Weil die Damen aber immer noch als lieb und anschmiegsam wunschgedacht werden, unterschätzt die betroffene Region kollektiv die heranstürmende Gefahr und verzichtet darauf, sich ausreichend zu wappnen.

Die Namensgebung will also gut bedacht werden. Sie sollte der meteorologischen Risikoeinschätzung entsprechen, statt bürokratisch das Alphabet abzuarbeiten und politisch korrekt abwechselnd männlich und weiblich zu sein. Franziska wäre aktuell ein guter Name für einen Wirbelsturm der Kategorie 1: Frischer Wind, der sogar die Hoffnung nährt, äonenalte Staubschichten fortzublasen.

Starke Hurrikans (Kat. 3) sollten Serienkiller wiederauferstehen lassen: Hannibal würde wohl niemand unterschätzen. Doch ist die Gefahr nur punktuell.

Verwüstende 5er brauchen Namen wie Lehman Brothers. Sie stehen aber auch für radikale Umwälzung, was mutige Unternehmen als PR-Chance begreifen könnten: Hurrikan Monsanto – für einen echten Neubeginn.

Autor: Helmuth Santler

14. Jun 2014 um 13:05

Kategorie: Kommentare

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